Chorleben - S-Chorverband

MGV-Chöre Mühlacker

Junger Chor Ton-Art stellt eine spektakuläre Show auf die Beine, die das Publikum und (fast echte) Unterhaltungsgrößen überzeugt
Eine tolle Show, ein Publikum, das sich im Flashmob übte, eine ganze Reihe von Highlights und am Ende stehende Ovationen der rund 600 Besucher im Gottlob-Frick-Saal für Ton-Art, den jungen Chor der MGV-Chöre Mühlacker: „Rock meets Musical“ hieß das fetzige Programm, bei dem die Funken flogen.
Mühlacker. Schauspieler, Sänger und Solisten in immer wieder neuen Formationen, Tänzer in abwechslungsreichen Choreographien, eine bunte Vielfalt an Kostümen, ein Quartett aus Bass, Gitarre, Schlagzeug und Stagepiano, das für den rechten Ton sorgte, und dazu ein Drehbuch mit Gags, bei denen niemand ernst bleiben konnte, garantierten an zwei Konzertabenden spritzige Unterhaltung.
Gesucht wird reichlich in Deutschland: nach dem Superstar, der Super-Nanny, bis gestern sogar nach dem neuen Bundespräsidenten, warum also nicht auch nach dem besten Chor im Lande Ausschau halten? Bernd Scheffelmeier glänzte in der Rolle des rastlosen Managers, der, unterwegs von Düsseldorf über Hamburg, Berlin und Stuttgart, die verantwortungsvolle Aufgabe übernommen hatte, das „Casting“ durchzupauken. Überall trank er „das beste Bier meines Lebens“, stellte er von Ort zu Ort fest. Immer das Telefon am Ohr und den Terminblock unterm Arm: „Ja, Dieter, nein, Dieter“ – und dann rief zwischendurch noch die Mutti ihr „Hasenpoppele“ an, er solle doch Hackfleisch mitbringen und sich bei Tante Gudrun für den Schlafanzug bedanken.
Auch dass Damen des Chors ihn umschwärmten, machte sein Leben nicht leichter. Die Entscheidung musste fallen. Trotz ihres lebhaften Auftritts wurden die Jüngsten, der Jugendchor „Tone-up“, disqualifiziert, weil sie noch nicht 18 Jahre alt waren. Da half auch der Beifall des Publikums nichts. Zwei Chöre hatten es in die Endrunde geschafft: Art-Rock, die sich gelungen mit vollem Rockersound im passenden Outfit präsentierten, und als lebendiges Kontrastprogramm dazu Musical-Tone, die elegant als die Feinen durch den Abend spazierten, tanzten, sich stilvoll zu bewegen wussten und mit ihren Interpretationen von Musicalsongs begeisterten.
Und dann kam er endlich, der Juror Dieter Bohlen, mit Sonnenbrille und typischem Tonfall, gekonnt kopiert von Frank Ritter. Auch die tolle „Location“ gefiel. „Ja, du hast recht gehört, der Müüüühlehof in Müüühlacker“, hatte Manager Bernd zuvor in seinem besten Hochdeutsch dem Dieter telefonisch mitgeteilt, denn der hatte es nicht so mit dem Schwäbischen. Die Kontrahenten hatten inzwischen Stellung bezogen, einer rechts, einer links, sie kabbelten sich, machten sich gegenseitig lächerlich – und ganz nebenher gedieh, nach rauen Anfängen, eine zarte „Love-Story“ zwischen Rock und Musical. Happy End? Der Dieter hatte die Idee des Abends: „Beide Chöre sind gleich gut, also schmeißen wir sie doch zusammen“, lachte er, „und taufen den neuen Chor Ton-Art. Genial, oder? Kommt ja auch von mir!“ Und ließ sich prompt von den beiden „Ladies“ abschleppen, für die zuvor der Bernd der Größte war.
Wohin der Manager gerade unterwegs war, zeigten die Ortsschilder und die typische Speisekarte: In Hamburg gab es Matjes, in Stuttgart Maultaschen und in Mühlacker eine Senderstädter Bratwurst. Kennt die jemand? Na, dafür war sie preiswert.
Regie führten Ronnie Renz und Michaela Lehr. Die musikalische Gesamtleitung lag in den bewährten Händen von Chordirektor Martin Falk, der dirigierte und am Piano saß und mit Sohn Lukas am Bass, Florian Plag (Gitarre) und Andreas Hertzberg (Schlagzeug) es mal richtig krachen ließ, um dann wieder die zarte, innige Seite zu zeigen. Mehr als 50 Aktive standen auf der Bühne, niemand hatte ein Notenblatt in der Hand. Unmengen Text und Noten waren auswendig zu lernen. Eine ausgeklügelte Lichttechnik, Bühnenhelfer, Maske und das Bewirtungsteam trugen ebenso mit dazu bei, dass der Abend sicherlich vielen „in unvergesslicher Erinnerung bleiben wird“, wie es sich der Erste Vorsitzende Peter Heinke gewünscht hatte.

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 21. Mrz 2012, ARCHIV: Chorverband Enz, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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