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Deutsches Volksliedarchiv wird zum Zentrum für Populäre Kultur und Musik an Uni Freiburg

Das Deutsche Volksliedarchiv (DVA) wird als universitäre Forschungs- und Dokumentationseinrichtung für populäre Kultur und Musik in die Universität Freiburg integriert. Das Land Baden-Württemberg und die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg haben eine entsprechende Zielvereinbarung geschlossen. Dies gab Wissenschaftsministerin Theresia Bauer in Stuttgart bekannt.

Durch die Neustrukturierung soll das spezifische Profil des ehemaligen Deutschen Volksliedarchivs – entsprechend seiner 100-jährigen Tradition – erhalten und ausgebaut werden. Ministerin Theresia Bauer: „Ich verbinde mit der Eingliederung des Deutschen Volksliedarchivs in die Universität die Erwartung, dass sich das Institut optimal weiterentwickeln kann. Wir wollen damit seine Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit als national und international führendes Forschungs- und Dokumentationszentrum zur populären Kultur und Musik und ihrer Geschichte auch in Zukunft gewährleisten.“

Angestrebt wird die enge Kooperation insbesondere mit den Geistes- und Sozialwissenschaften. Rektor Hans-Jochen Schiewer geht davon aus, dass die Forschungseinrichtung die Möglichkeit eröffnet, „neue theoretische Ansätze und empirische Methoden zu entwickeln, um Musik in einem umfassenden und breiten Verständnis als einen integralen Bestandteil populärer Kulturen zu begreifen.“

Michael Fischer, kommissarischer Leiter der Einrichtung: „Mit der Integration in die Universität und der Umbenennung bietet sich die einmalige Chance, das Deutsche Volksliedarchiv als modernes Forschungszentrum des Landes Baden-Württemberg dauerhaft zu etablieren und im Land zu vernetzen.“

Das Zentrum für Populäre Kultur und Musik wird mit seinen Aufgaben als zentrale wissenschaftliche Einrichtung mit eigenem Budget, Kompetenzen und Direktorium an der Universität Freiburg eingerichtet. Das Forschungszentrum soll spätestens fünf Jahre nach der Eingliederung einer externen Evaluation durch internationale Gutachter unterzogen werden.
Deutsches Volksliedarchiv

Das 1914 von dem Germanisten und Volkskundler Professor Dr. John Meier gegründete Deutsche Volksliedarchiv ist im Jahr 1952 durch Schenkung an das Land Baden-Württemberg übergegangen. Aus der privaten Liedsammlung des Gründers ist im Laufe weniger Jahrzehnte eine zentrale Dokumentationsstelle des deutschen Volksliedes mit internationaler Ausstrahlung geworden. Seit 2010 beheimatet die Einrichtung das Deutsche Musicalarchiv; ein Popmusikarchiv ist im Aufbau. Die rund 70.000 Bände umfassende Bibliothek beinhaltet Arbeiten, schriftliche Quellen und Tonmaterial zum deutsch- und fremdsprachigen Volkslied sowie kulturgeschichtliche Fachliteratur. Tonträger und Material zur Arbeiterliedkultur und zum Musical an deutschsprachigen Theatern (Deutsches Musicalarchiv) sowie Sammlungen und Nachlässe von Einzelpersonen und Institutionen runden den Bestand ab. Die wissenschaftliche Arbeit mündet in eigene Forschungsprojekte, Publikationen und wissenschaftliche Editionen.

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Johannes Pfeffer, 16. Mrz 2014, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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