Chorleben - S-Chorverband

„Soirée mit Canapés“ der Eintracht Sontheim/Stubental

Was haben Heinz Rühmann und Rod Stewart gemeinsam? Ganz einfach: Ihre Lieder gehörten zur „Soirée mit Canapés“ des Gesangvereins Eintracht Sontheim/Stubental. Die „Drei von der Tankstelle“ dienerten den Gästen entgegen, die vier Pilzköpfe schwenkten zum Willkommen ihre Gitarren. Das alles via Bildern, die schon beim Betreten des Saales das Motto klar machten: „Hits von damals bis heute“.  Mit Strohhut versprachen die Sänger, die Herzen der stolzesten Frauen zu brechen, während sich die Sängerinnen beklagten, dass die Männer alle Verbrecher seien. „Wir machen Musik, da geht Euch der Hut hoch“, versprach der Chor musikalisch, und traf damit den Nagel auf den Kopf. Die „Goldkehlchen“, der erst zweijährige Kinderchor unter der Leitung von Elisabeth Schnitzer, begeisterte mit einem Herbstlied und einem Kanon und bot darüber hinaus einen exquisiten „Obstsalat“ an, der ebenso appetitanregend wie erfrischend wirkte. Der Halb-Achte-Chor sollte seinen Namen schleunigst in „Wir-singen-nur-in-Achteln“ ändern: Rasant und mit hoher Präzision sang er den Oldie „Barbra Ann“. Kerstin Faisst, ebenso flott als Erscheinung wie als Chorleiterin, hat ihre Sache voll im Griff und stellt ihre Chöre vor einige Herausforderungen. „Sonst wär’s ja langweilig“, sagt sie lachend.  Und langweilig war nun wirklich das Wort, das am allerwenigsten auf diesen Abend zutrifft. Den „Banana Boat Song“ hat man selten so schmissig gehört, und bei „Dream a little dream of me“ zeigte der junge Chor, dass durchaus auch temporeich geträumt werden darf. Doch der junge Chor kann auch anders: Beim Rod-Stewart-Klassiker „Sailing“ ging er zu gefühlvollen und einschmeichelnden Tönen über.  Die Erfolgskombination aus begeisterten Choristen, guten Stimmen, gekonnter Klavierbegleitung (Ralph Reutter und Jürgen Ullmann) und hervorragender Chorleitung überzeugte auch im zweiten Teil, der nicht nur die alte Weisheit „Liebeskummer lohnt sich nicht“ und „Ob-La-Di Ob-La-Da“ der Beatles beinhaltete, sondern auch den Tonfilmschlager „Ein Freund, ein guter Freund“. Die schönsten Melodien aus My fair Lady mit „Es grünt so grün“ und „Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht“ stürzte den Chor in ein Wechselbad der Rhythmen und das Publikum in helle Begeisterung. Als sich die großen und kleinen Sänger musikalisch „Hei, so eine Schneeballschlacht“ lieferten, ging ein fast dreistündiges und rundum kurzweiliges Programm mit Bravour zu Ende. Das dürfte schließlich auch die beiden herrlich komödiantischen Sängerinnen Doris Heiß und Heidi Winkler, die auf der Suche nach der „Sauerei auf dem Canapé“ waren, mit der charmanten Moderation von Sigrid Niederberger versöhnt haben.

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 25. Nov 2007, Eugen-Jaekle-Chorverband, Regionalchorverbände, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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