Chorleben - S-Chorverband

Jahreskonzert 2008 in Kirchberg/Murr

Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen – sagt Goethe. Unterm breit gespannten Bogen von Weihnachts-musik aus fünf Jahrhunderten fand wohl jeder Zuhörer ein paar Stücke, die im gefallen haben und die er mitsummen konnte.

Schon die gelungene Bühnendekoration, ein veritabler Stall mit dem Kind in der Krippe und stilisierten Tieren wies auf das Thema des Abends hin: die Krippe.

Auch der mächtige Eingangschor „Machet die Tore weit“ (Hammerschmied) mit dem Gemischten Chor und GoodNews ließ aufhorchen, zeigte doch dieser Adventschor auf das Thema „Weihnachtslieder“ hin, die nun der Gemischte Chor mit „Es ist ein Ros entsprungen“ (Praetorius), „Lobt Gott ihr Christen allzugleich“ (J.S. Bach), „Hoch tut Euch auf“ (C.W. Gluck) und „Ehre sei Gott in der Höhe“ von Friedrich Silcher, der ja im Hauptberuf oberster Kirchenmusiker in Württemberg war, in gewohnt guter Qualität vortrug.

Danach zeigte die Sopranistin Melanie Schlerf, einfühlsam begleitet von Christian Georg, dem Pianisten des Abends, ihr Können mit den amerikanischen Liedern „Christmas eve in my home town“ (Zabka/Upton) und „Grown-up Christmas list“ (Foster/ Thompson Jenner).
Mit zwei ausländischen Liedern folgte der Gemischte Chor: Es erklang das wohl vielen bekannte französische Weihnachtslied „No?l“ zusammen mit der Solistin und, etwas ungewohnt, das „Ehre sei Gott/ Gloria a Dios“ aus Peru.

In die Pause entließ die Zuhörer der wieder von den zwei „großen“ Chören gesungene Chor aus dem unvoll-endeten Oratorium „Christus“ von F. Mendelssohn-Bartholdy, eingeleitet durch das Rezitativ der Sopranistin Melanie Schlerf und dem Männerchorterzett. Dabei bewies der Vereinsvorstand Thilo Kiebler, der allein die erste Stimme sang, dass er über eine beachtliche Tenorstimme verfügt.

Die Pause bot noch einmal die Gelegenheit, Lose für die Tombola zu kaufen. Schließlich winkte als Hauptpreis eine Ballonfahrt, und Nieten ließen sich leicht verschmerzen, kam doch das Geld unter anderem der Jugend-arbeit zugute.

Nach der Pause gestaltete dann zuerst der Jugendchor das Programm mit spanischen Weihnachtsliedern „Canciones Hispanas: De tierra lejana venimos, Oi Bethlehem und Fum, Fum, Fum“ (Arr. Snyder). Es folgten die zum Teil vielen Zuhörern bekannten amerikanischen Lieder: „Last Christmas“ (Michael) „Winter Wonderland“ (Bernhard, Arr. S. Auer) und zuletzt das spanische „Feliz Navidad“ (J. Feliciano) das mit verschieden Rhythmusinstrumenten, sogar ein Waschbrett war dabei, von den Sängerinnen begleitet wurde. Diese Weihnachtsrumba war eine gelungene Sache und wurde mit anhaltendem Beifall belohnt.

Auch die Sopranistin Melanie Schlerf ließ bekannte amerikanische Winterlieder Revue passieren, wobei bestimmt einige Zuhörer mitsummten: „Frosty the snowman“ (Nelson/ Rollins), „Let it snow! Let it snow“
(Styne),  „Santa Claus is comin’ to town“ (Coots) und “Winter Wonderland”, jetzt in der Originalversion von
F. Bernhard.

GoodNews sang nun, zusammen mit der Solistin, „Rise up, shepherd, and follow“ (Rutter) und “And His name shall be called”” (Burton) in interessanten Sätzen und mit viel Engagement. Es folgte dann, zusammen mit dem Gemischen Chor das bekannte Weihnachtslied, ursprünglich aus Portugal, nun im Satz von F. Silcher: „Adeste fidelis (Herbei, o ihr Gläubigen)“, dem sich, gesungen von GoodNews allein, eine englische Version „O come all ye faithfull“ anschloss, bearbeitet vom Leiter des Jugendchors und GoodNews, Sebastian Auer. Mit der Sopranistin zusammen intonierte der Gemischte Chor dann die Weihnachtshymne von F. Mendelssohn-Bartholdy, ein ziemlich anspruchvolles Stück, das mit Bravour gemeistert wurde. Um das Motto des Abends „Bach & Take 6“ Realität werden zu lassen, sang dann GoodNews ein Lied der berühmten amerikanischen a capella Formation „Take 6“: „Hark! The herald angels sing“ (Legree), das teilweise Melodien und Texte der zuvor gesungenen „Weihnachtshymne“ wieder aufnahm.

Zum Abschluss sangen wieder alle Chöre zusammen das alte und vertraute Weihnachtslied „Freuet Euch all / Joy to the world“ von G.F. Händel im Satz von S. Singer und beendeten damit ein gelungenes Jahreskonzert, das die beiden Chorleiter Birgitt Würz und Sebastian Auer zusammengestellt und mit viel Engagement eingeübt hatten. Nicht unerheblich zum Gelingen des Abends beigetragen haben vor allem der viel beschäftigte und einfühlsam begleitende Christian Georg, der kurzfristig für Ulrich Walther am Flügel eingesprungen war, und die Sopranistin Melanie Schlerf mit ihrem weichen und doch in den Höhen strahlenden Sopran, mit der sie in allen Genres überzeugen konnte.

Der Abend klang aus mit dem bekannten „Blitzumbau“, bei dem auch die Gäste aktiv mitgewirkt haben, und einem gemütlichen Beisammensein bei Vesper, Getränken und angeregten Gesprächen.

Gerhard Berroth

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Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 2. Dez 2008, ARCHIV: Sängerkreis Mittlerer Neckar, Regionalchorverbände, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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