Chorleben - S-Chorverband

Eine Chorreise des OCV – Männerchors

„Feuer & Stimme“ großartig inszeniert!

1.Tag

Man könnte fast meinen, den Slogan des Chorfestivals in St. Michael im Lungau strafe den Herrgott Lügen.

Grau in Grau und Wasser statt Feuer war angesagt, als die zwei Reisegruppen des OCV-Männerchors sich bei einem ersten Halt an der Raststätte „Lechwiesen“ zu einer Gruppe vereinten. Mit 63 Chormitgliedern und seinem „Fanclub“ im Schlepptau, trat der OCV- Männerchor im 10. Jahr seines Bestehens seine achte Chorreise an.

Der erste Programmpunkt war eine Schifffahrt auf dem Chiemsee zur Herreninsel. Mit dem „Frater Kellermeister“ begrüßten wir die Inselbesucher. Hierbei schlichen sich doch so manche Dissonanzen ein, was dann auch dem Druck auf die Stimme durch das schlechte Wetter zugeschrieben wurde.

Nach einer Schlossbesichtigung und einem gemeinsamen Mittagessen ging die Fahrt weiter zu unserem Reiseziel, St. Michael im Lungau. Beeindruckt von der riesigen Ferienanlage „Hapimag“, bezogen wir die Zimmer. Das Abendessen fand dann schon in einer etwas aufgelockerten Stimmung statt, da sich das Wetter zusehends gebessert hatte.

Der Abend begann dann mit einer Eröffnungsveranstaltung auf dem Marktplatz in St. Michael. Untermalt mit verschiedenen Chorbeiträgen, wurden die 42 teilnehmenden Chöre willkommen geheißen. Die Chorvertreter symbolisierten durch das Entzünden einer Fackel die Freude am gemeinsamen Singen.

Zu Fuß begaben sich dann die Chöre in den Festsaal der Gemeinde St. Michael. Mit einem Feuerwerk wurden der nächtliche Himmel und die umliegenden Berge farbenprächtig angestrahlt.

Die Vielfalt der Chormusik wurde beim anschließenden Singen der Chöre unter Beweis gestellt. Ob im Quartett oder als 65 Mann starker Männerchor, ob Folklore oder Popp, alles war bei fantastischer Stimmung vertreten.

Trotz eines anstrengenden Tags mit vielen wunderbaren Eindrücken wurde in der Hotelbar noch kräftig gesungen.

2. Tag

Gut gelaunt und unbeeindruckt von der kurzen Schlafphase, begaben wir uns nach dem Frühstück mit dem Bus zur Bergbahn, die uns dann hinauf aufs Speiereck transportierte. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir das Bergplateau, auf dem dann eine Bergandacht abgehalten wurde.

Zusammen mit zwei weiteren Chören und zwei Albhörnern, waren wir ausersehen, die Andacht musikalisch zu umrahmen. Es war ein Erlebnis, das sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Dies empfand auch der Wettergott, denn die Sonne strahlte.

Mit unseren vom Tourismusverband für uns abgestellten Begleitern, Lissy Pichler und Peter Bayr, erreichten wir nach einer  einstündigen Wanderung ein Bergrestaurant, in dem wir das Mittagessen genossen. Im Wechsel mit anderen Chören erfreuten wir mit einigen Liedern die Gäste.

Nach einer kurzen Ruhephase und dem Abendessen im Hotel, bereiteten wir uns auf den Konzertabend vor.

Mit den Chorsätzen „Das Morgenrot“, „What a wonderful world“, „Chor der Priester“, „Sancta Maria“ und „Schäfers Sonntagslied“, stimmungsvoll und mit einer wohldosierten Dynamik vorgetragen, erntete der Chor mit seiner Chorleiterin Anne-Regina Sieber und am E-Piano begleitet von Irene Streis, stürmischen Beifall.

Anm.: Der Erlös aus den Konzerten ging als Spende an die Flutopfer. Der Scheck wurde am Sonntag beim      Festakt vor der Pfarrkirche übergeben.

Der Rest des Abends wurde in gemütlicher Atmosphäre und bei geselligen Liedern bis am frühen Morgen im Hotel abgefeiert, was den Chronisten tags darauf zu der Bemerkung veranlasste: Man könnte fast meinen, wir wären alle noch junge Kerle!

3. Tag

Um 9.30 Uhr marschierten wir, zusammen mit den anderen Chören, den „Deutschmeister“  auf den Lippen, zum Festakt vor der Pfarrkirche St. Michael. Bei sommerlicher Hitze erlebten die ca. 1000 Sängerinnen und Sänger eine farbenfrohe Schlussveranstaltung. Dabei war wieder die allgegenwärtige Herzlichkeit der Veranstalter und der Teilnehmer zu spüren.

Auf Einladung des Tourismusverbands wartete dann ein vorzügliches Mittagessen auf uns. Im wunderschön angelegten Park des Hotels gaben wir danach ein kleines Platzkonzert, das dann der Bürgermeister, LAbg. Ing. Manfred Sampl, mit einem Kniefall honorierte.

 

Anm.: An dieser Stelle möchte ich mich im Namen meiner Mitsänger bei der Gemeinde St. Michael, dem Tourismusverband und allen, mit der Organisation betrauten Verantwortlichen, recht herzlich für die hervorragende Organisation und vor allem für die überall spürbare Gastfreundschaft, bedanken. Ganz besonders aber gilt der Dank der Leitung und dem Personal für die gute Unterbringung in der Ferienanlage „Hapimag“.

Der Rest des Tages war dann zur freien Verfügung.

Es gab jedoch noch einige Vergnügungssüchtige. Bei einem Abendspaziergang durch den Ort lockte uns eine Eisdiele an. Ein paar Bierbänke standen mitten auf der Straße. Auf Einladung der dort sitzenden Dorfbewohner gesellten wir uns zu ihnen. Es entwickelte sich eine bunte Sängergemeinschaft. Weitere Sitzgelegenheiten wurden herangeschafft. Es wurde viel gelacht und gesungen, bis die erlöschende Straßenbeleuchtung die Sperrstunde ansagte. Mit einem abschließenden „Die Nacht ist von den Bergen gestiegen“ und einer stürmischen Verabschiedung, begaben wir uns in unser Nachtquartier.

4. Tag

Nun hieß es Abschied nehmen. Unsere Chorleiterin hatte jedoch noch eine Singstunde eingeschoben, um die Lieder für das Jubiläumskonzert nochmal anzusingen.

Mit einem Ständchen verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern und bestiegen dann unsere Reisebusse. Die Rückreise, nur mit einem Zwischenstopp beim „Singenden Wirt“, verlief problemlos.

Bei der Raststätte „Lechwiesen“, dem Ausgangspunkt unserer gemeinsamen Fahrt, versammelte sich die Reisegruppe nochmals, um sich zu verabschieden.

Eugen Kienzler bedankte sich bei allen, die bei der Organisation und Durchführung mitgewirkt hatten. Der besondere Dank galt unserer Chorleiterin, Anne-Regina Sieber, Schatzmeister Eugen Miller sowie den beiden Busfahrern.

Im Namen des Chors bedankte sich Georg Straub bei Eugen Kienzler, der für die hervorragende Organisation ein Riesenkompliment verdient hatte.

Mit einigen Liedern und einem „Tschüss, in zwei Wochen beim Jubiläumskonzert“ ging eine erlebnisreiche und gesellige Chorreise zu Ende.

Klaus Haid

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 1. Jul 2013, Männerchöre, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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