Chorleben - S-Chorverband

November 2013

Der Liederkranz Dotternhausen entführt ins Zauberreich der Operette

Isabelle Arnold, 3.11.2013, Chorgattung, Chorverband Zollernalb, gemischte Chöre, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Hanna Glawari, eine Frau mit ungarischem Blut (gespielt von Katja Woitsch), soll, nachdem ihr erster Ehemann verstorben ist und ihr ein Millionen-Erbe hinterlassen hat, wieder heiraten. Ohne ihre Millionen hat der Pontevedrinische Staat wirtschaftliche Probleme. Die Geschichte nimmt seinen Lauf.
Mit dem Stück „Wir laden gern uns Gäste ein“ aus der „Fledermaus“ eröffnete der Liederkranz den Abend.
Maren Sonnenfroh und Ulli Schneider traten hier zum ersten Mal als Solisten auf.
Graf Danilowitsch, von Philipp Gaiser gespielt, und Hanna Glawari beginnen mit dem Stück „Mausi süß warst Du heut Nacht“ aus „Vitoria und ihr Husar“. Gekonnt und präzise wurde dieses Stück vorgetragen.

Mit einigen Liedern aus der „Lustigen Witwe“ ließen die Solisten und der Liederkranz viele wichtigen Szenen und Stationen der Hanna und des Danilo revuepassieren.
So z.B. sangen die Männer des Chores zusammen mit „Danilo“ über das „Studium der Weiber“ bevor es ins „Maxim“ nach Paris ging. Dort sangen und tanzten die Frauen des Liederkranz Extra für die Männer und erzählten musikalisch „Ja wir sind es, die Grisetten“.
Ein regelrechter Ohrenschmaus durften die vielen Zuhörer in der ausverkauften Festhalle Dotternhausen genießen.
Nach einer Pause ging es mit Stücken aus der Fledermaus weiter. Wiederum Danilo und Hanna sangen „So muß allein ich bleiben“.
Maren Sonnenfroh und Ulli Schneider luden dann die Gäste ein, mit ihnen anzutoßen. „Im Feuerstrom der Reben“ hieß das Stück, bei dem der Chor mitwirkte.
Stücke aus „Gräfin Mariza“ verstärkten Hanna’s Wunsch, mal „schnell nach Ungarn“ zu fahren. Da Danilo und Hanna aber die Hochzeitsreise an den Wolfgangsee geplant hatte, gingen sie zu einem Konzertabend mit den Stücken aus der Operette „Csárdasfürstin“. Unter der musikalischen Leitung von Stephanie Simon, sang der Liederkranz ein entsprechendes Potpurri.
Zwei Tage später brachen Hanna und Danilo an den Wolfgangsee auf. Dort erlebten sie die „Ankunft der Gäste“ sowie den berühmten Oberkellner Leopold (gespielt von Philipp Gaiser) sowie dessen Angebetete Wirtin Josepha (Katja Woitsch). weiterlesen »


Verbandstag des Deutschen Chorverbands in Dresden

Johannes Pfeffer, 2.11.2013, Vereinsführung, Kommentare geschlossen

Das neugewählte Präsidium. Es fehlen Petra Merkel und Peter Jacobi.

Die Delegierten der Mitgliedsverbände des Deutschen Chorverbandes trafen sich am 25. und 26. Oktober im Landtag in Dresden, um die Weichen für die Arbeit des Verbandes im nächsten Jahr zu stellen. Bedeutendster Tagesordnungspunkt war dabei sicherlich die Wiederwahl Hennig Scherfs zum Präsidenten des Deutschen Chorverbandes. Mit 99 von 131 Stimmen wurde der ehemalige Bremer Oberbürgermeister in geheimer Wahl in seinem Amt bestätigt. Durch das Ausscheiden von Gerd-Jürgen Raach und Reinhard Stollreiter wurden standen auch zwei Vize-Präsidenten zur Wahl. Mit deutlicher Mehrheit wurden Claus-Peter Blaschke (Hessischer Sängerbund) und Klaus Levermann (Chorverband Nordrhein-Westfalen) neu in das Präsidium gewählt. Hartmut Doppler und Wolfgang Schröfel wurden im Amt bestätigt.

Als Schatzmeister folgt Reiner Schomburg auf Bernd Hubert, als Schriftführer wurde Peter Jacobi verabschiedet. Als Referenten wurden neugewählt Petra Merkel (Chorverband Berlin), Gertrud Schüttler (Chorverband Hamburg) und Marianne Hurth (Saarländischer Chorverband), Maria Löhlein-Mader und Wolfgang Oberndorfer wurden im Amt bestätigt. Nach langer und emotionaler Wahl wurden Werner Schupp und Achim W. Schwörer (Schwäbischer Chorverband) zu Rechnungsprüfern gewählt. Das Gesamtpräsidium hat sich damit  verjüngt und liegt nun bei 65 Jahren Altersdurchschnitt, und auch der Frauenanteil ist gestiegen.

Die Deutsche Chorjugend hielt am Sonntag ihren Beirat ebenfalls in Dresden ab, so konnte eine enge Vernetzung zwischen Jugend- und Erwachsenenverband erreicht werden. In beiden Gremien konnte die Deutsche Chorjugend die Umstrukturierung des Jugendforums fit for top vorstellen. Unter dem Titel Projektmanagement CHOR! bietet die DCJ eine Workshopreihe mit vier Themenblöcken an.

  1. Wir sind ganz Chor! Kulturmarke – Sozialgemeinschaft – Wirtschaftsmarke
  2. Konzert! Dramaturgie – Inszenierung – Formate
  3. Handwerk! Marketing – Öffentlichkeitsarbeit – Fundraising
  4. Dein Einsatz! Vor – Auf – Hinter der Bühne

Beginn der ersten Phase wird der Frühsommer 2014 sein, sobald die Termine stehen werden diese über die Mitgliedsverbände kommuniziert.

Zum ausführlichen Artikel über den Chorverbandstag auf der Seite des Deutschen Chorverbandes


Geschichte des Silcher-Museums Schnait

Johannes Pfeffer, 1.11.2013, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Silcher-Museum im Jahr 2012 hat der Schwäbische Chorverband eine kompakte Geschichte des Museums in Schnait veröffentlicht.

1. Vorgeschichte

Am 19. Mai 1905 erscheint – wohl auf Veranlassung des Männerchors „Silcherverein Schnait“ – im Schwäbischen Merkur ein kleiner Artikel über den drohenden Abriss des alten Schulhauses mit Friedrich Silchers Geburtsstätte. Der Verfasser fordert „alle schwäbischen Gesangvereine“ auf, durch eine Spendensammlung zur Rettung des Silcherschen Geburtshauses beizutragen. Der Schwäbische Sängerbund als Chorverband tritt deshalb in Kontakt mit der Gemeindeverwaltung in Schnait. Diese erklärt sich bereit, das Gebäude zu erhalten, wenn ihr zur Beschaffung eines anderen Bauplatzes 5000 RM zur Verfügung gestellt werden. Der Engere Ausschuss des Sängerbunds geht auf diese Bedingung ein.

Am 16. August 1905 sichert sich der Schwäbische Sängerbund durch eine schriftliche Vereinbarung mit der Gemeindeverwaltung Schnait zwei Räume der ehemaligen Silcherwohnung für eine „künftige Nutzung“. Das Gebäude bleibt weiterhin im Besitz der Gemeinde und dient noch bis November 1910 als Lehrerwohnung.

Ab Sommer 1905: Der Sängerbund ruft nun seine Bundesvereine zu einer Spendenaktion auf; es werden in den folgenden Jahren zahlreiche Benefizkonzerte in Stadt und Land veranstaltet, auch große Silcher-Konzerte mit bekannten Chören, Solisten, Musikkapellen und Orchestern.

Am 17. Juni 1908 taucht der Begriff „Silchermuseum“ zum ersten Mal auf, er steht in den Protokollen des Engeren Ausschusses im Zusammenhang mit einer Objektstiftung: Aus Privatbesitz werden erste Exponate (Liederhefte) „für das künftige Silchermuseum“ gestiftet.

Im selben Jahr werden erste Anschaffungen für das Silcherhaus getätigt.

Im November 1910 stirbt der hoch betagte Schnaiter Schulmeister Lude, der letzte Bewohner der ehemals Silcherschen Wohnung in Schnait. Mit seinem Tod werden die Räume nun frei zur Einrichtung eines Museums. weiterlesen »


Zehn Jahre CHOR:Klasse! auf NDR1

Johannes Pfeffer, 31.10.2013, Eltern-Kind-Musik, Kinderchöre, Kommentare geschlossen

Alle vierzehn Tage berichtet NDR1 Musikland über die Laienmusikszene in Niedersachsen. In der Sendung am 01. November abends von 20 bis 21 Uhr ist Silke Zieske Studiogast. Zieske ist Mitautorin des Programms CHOR:Klasse!. Das erste Chorklassen-Programm für Grundschulen in Deutschland, das seit 10 Jahren  mit wissenschaftlicher Begleitung läuft und zweimal von der Hochschule für Musik und Theater in Hannover evaluiert worden ist, feiert Geburtstag. Aus diesem Anlass bringt Radio „NDR 1 – Niedersachsen“ eine Sendung zu den Regionalen Chorklassenkonzerten in Niedersachsen!!! Beim Chorklassenkonzert in Gifhorn war ein Übertragungswagen da und das Konzert wurde mitgeschnitten. In der Sendung werden Konzertausschnitte durch eine zusätzliche Berichterstattung zum Chorklassenprogramm sowie Interviews mit ehemaligen ChorklassenschülerInnen und Chorklassenleiterinnen ergänzt.

Hier gehts zum Livestream von NDR1.


Vocals on Air über die Kraft der Musik in Bedrängnis

Johannes Pfeffer, 30.10.2013, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

„Böse Menschen haben keine Lieder“, so sagt man landläufig. Dass dies nicht so ist zeigt die Erfahrung des Nationalsozialismus in Deutschland. Aber auch Menschen, die in Unfreiheit in politischen System leben, in Gefängnissen oder menschlicher Enge haben und brauchen Lieder. Das Radiomagazin Vocals on Air widmet sich in seiner Sendung am 31. Oktober der Musik in Unfreiheit.

Prof. Friedhelm Brusniak ist Chorforscher und wissenschaftlicher Leiter des Sängermuseums in Feuchtwangen. Das Redaktionsteam hat ihn dort besucht und an diesem Ort lebendiger Chorgeschichte über die Zeiten gesprochen, in denen Chöre und Chormusik unter politischem Druck standen. In der Sendung am Donnerstag wird der erste Teil des Interviews zu hören sein, in dem er über die Zeit des Nationalsozialismus und daran anschließend die Musik in Kriegsgefangenschaft spricht.

Mit dem Nationalsozialismus beschäftigt sich auch das aktuelle Projekt des Solitude-Chor Stuttgart. Unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten führt der Chor in der ersten Novemberwoche das Stück „i believe – A Holocaust Oratorio for today“ auf. Das Oratorium anlässlich des 75-Jahrestags der Reichspogromnacht setzt sich mit der Erinnerung an dieses schreckliche Ereignis und der Frage nach Toleranz heute auseinander.

Unfrei in ihrem Handeln und Entscheidungen sind auch Menschen, die sich in Haft befinden. Ihr Tagesablauf wird von den Gefängnisbeamten bestimmt, wenige Freiheiten bietet die Freizeitgestaltung. Lia Bergmann forscht seit einigen Jahre über die Wirkung von Chorsingen als Mittel der Alltagsbewältigung und Vorbereitung einer Resozialisierung von Gefangenen. weiterlesen »


Ohrenschmeichler im Dreivierteltakt

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 29.10.2013, gemischte Chöre, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Man kam sich vor wie beim Heurigen und alles war stimmig

Der Sängerkranz Leutkirch unter der Leitung von Chordirektorin Anne-Regina Sieber hat am Samstagabend unter dem Motto „Wiener Blut und neuer Wein“ kulinarisch und musikalisch überzeugt. Mit einem solchen Ansturm konnten die Veranstalter nicht rechnen. Bis auf den letzten Platz waren die stilvoll dekorierten Tische besetzt. Konzerte des Sängerkranzes sind immer etwas ganz Besonderes. Die Stunden vergingen wie im Flug. Voll ins Schwarze hat der Sängerkranz dabei getroffen. Nicht nur die ansprechende Dekoration, auch die musikalischen Leckerbissen trugen zu dieser typisch wienerischen Stimmung bei. Auf viel Abwechslung achtete dabei die Dirigentin bei der Programmauswahl.

Die chorischen Beiträge, von der begeisterten Sängerschar nicht nur vorgetragen, sondern quasi zelebriert, hatten eines gemeinsam: Eine unbändige Freude am Singen auf hohem Niveau. Dabei ist zu erwähnen, dass es dabei beileibe nicht um leichte Muße ging. Ihr ganzes Repertoire an gesanglichen Fähigkeiten mussten die Sänger und Sängerinnen punktgenau abrufen. Viel Text in hoher Geschwindigkeit galt es zu meistern, und dabei noch locker herüberzukommen, das gelang dem Chor auf beeindruckende Art und Weise. weiterlesen »


Männergesangverein Steinhausen – Muttensweiler präsentiert sich leise und doch stimmgewaltig

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 29.10.2013, Männerchöre, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Duo singt sich in die Herzen der Zuhörer

Einen amüsanten und kurzweiligen Abend haben die Besucher beim Konzert des Männergesangvereins Steinhausen-Muttensweiler in der proppenvollen Festhalle am Samstagabend in Muttensweiler erlebt.

„Schön war die Zeit“ war als Titel auf dem Programm zu lesen. Mit diesem Songtext von Freddy Quinn begrüßte der Chor unter der Leitung von Dekanatskirchenmusiker Matthias Wolf die Gäste. Es folgte „Die Post im Walde“ mit Trompetensolo. Renommierte Trompeter wie Walter Scholz sorgten seinerzeit dafür, dass das Stück nicht mehr aus der Trompetenszene wegzudenken ist.

Kuno Högerle, ein begnadeter Trompeter aus der Raumschaft, spielte dazu die Solopassagen. Nach Weinliedern folgten unter anderem Evergreens wie „Die kleine Kneipe“ oder „Mit Musik geht alles besser“. Gitte und Rex Gildo waren Mitte der 60er- Jahre das beliebteste Duo auf dem deutschen Schlagermarkt. Dagmar Hagmann mit glockenklarer Stimme und Berthold Straub mit schönem Tenor, als Gitte und Rex Gildo, sangen mit dem Chor den Oldie „Geh’n sie aus vom Stadtpark die Laternen“. Damit sangen sie sich so richtig in die Herzen der Zuhörer, was mit lang anhaltendem Applaus belohnt wurde. weiterlesen »


Volle Halle beim Jubiläumskonzert der Liederkränze Gültstein und Tailfingen

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 28.10.2013, Chorverband Otto Elben, Männerchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Zusammen 340 Jahre Chorgesang – das feierte der Liederkranz Gültstein (180 Jahre alt) zusammen mit dem Liederkranz Tailfingen (160 Jahre) am Samstag, 19. Oktober, mit einem großen Jubiläumskonzert in der voll besetzten TV-Halle in Herrenberg-Gültstein. Die erste Halbzeit des Konzertes gestaltete der Männerchor der beiden Vereine unter der Leitung von Ruth Munz-Bechtel mit wahrhaft „Festlichen Klängen“ – so der Titel der gesamten Veranstaltung. Begleitet von Trompete, Solo-Sopran und Klavier erklangen Melodien von Georg Friedrich Händel und Jaques Offenbach, aber auch Bearbeitungen so bekannter Ohrwürmer wie „Mein kleiner grüner Kaktus“ und „Halleluja“ aus dem Film Shrek.

Nach der Pause lockerte TotalVokal die musikalische Krawatte und präsentierte ein buntes Programm mitreißender Songs – den Schwerpunkt legte der gemischte Gültsteiner Chor auf jazzige Stücke. Schnell ging die musikalische Reise über den Atlantik nach Amerika: „New York, New York“, „Moon River“ und „Oh happy Day“ waren nur einige Höhepunkte des Programms. Für TotalVokal war dies das letzte Konzert mit seiner Chorleiterin Alevtina Prokhorenko, die aus persönlichen Gründen ihr Engagement in Gültstein beendet. weiterlesen »


Jahreskonzert Projektchor Schönbuch am 19.10.2013

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 28.10.2013, Chorverband Otto Elben, gemischte Chöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Kein leichtes Werk hatte sich der Projektchor Schönbuch da ausgesucht. Die D-Dur-Messe von Antonin Dvorak verlangte den 41 Sängerinnen und Sängern einiges ab; der Chor meisterte die Herausforderung am Samstag aber mit Bravour. Eindruck hinterließ auch der Auftakt, eine „Vater unser“-Komposition von Leos Janacek. Die Erlöserkirche in Holzgerlingen war nahezu voll besetzt. An die 300 Zuhörer wollten den Projektchor hören und sehen.

Bei der vorgestellten Version von Janaceks „Vater unser“, Anfang des 20. Jahrhunderts komponiert, stehen dem Chor nur Orgel und Harfe zur Seite – eine reichlich ungewöhnliche Begleitung. Hier rammen die Instrumente keinerlei musikalische Pflöcke ein, vielmehr erklingt zumeist ein kaum greifbares Flirren, Sirren und Klingeln. So entwickelte sich über rund 20 Minuten ein spannendes Mit- und Ineinander der instrumentalen und Gesangsstimmen. An der elektronischen Orgel saß mit Michal Kuhn ein, auch über die Region hinaus bekannter Pianist. Die Harfe spielte Sina Eger aus Gechingen. Das „Vater unser“ wird im Wechsel zwischen Chor und Solist vorgetragen. Der Stuttgarter Tenor Johannes Kaleschke, Mitglied des SWR-Vokalensembles bewies seine Klasse. Seine prägnante und bewegliche Stimme führte die Zuhörer gleichsam durchs Werk. Der Projektchor zeigte sich gut abgestimmt, agierte mal dezent, mal kraftvoll. Den, über weite Teile demütigen Ton setzten die Sängerinnen und Sänger hervorragend um und waren gleichzeitig bei einigen dramatischen Abschnitten zur Stelle – eine insgesamt kompakte und stimmige Darbietung unter der engagierten Leitung von Dirigent Alexander Yudenkov.

Die D-Dur-Messe von Antonin Dvorak ist für solch einen Chor überhaupt kein leichtes Werk. Die Komposition sieht in ihrer ursprünglichen Fassung aus dem 1887 nur die Orgel als Begleitung vor; das Gesangsensemble ist häufig ziemlich auf sich allein gestellt. Bemerkenswert war am Samstag zudem, dass neben dem Profi-Tenor Johannes Kaleschke drei Chormitglieder die weiteren Solostimmen übernahmen: Vera Fleisch (Sopran), Sonja Wiedenmann (Alt) und Robert Teltscher (Bass) zeigten eine beachtliche Leistung. Beim recht schwungvollen „Kyrie“ griffen die Stimmen gut ineinander. Im „Gloria“ erzeugte der Chor vor allem bei den getragenen Abschnitten einen fülligen Klang. Im textreichen „Credo“ hörte man dynamisch interessante und sehr abwechslungsreiche Musik; der Chor setzte das mit einem schwelgenden Gestus um. Die lichten Solisten-Partien im Stil eines kleinen Vokalensembles wechselten sich ab mit dramatischen Chor-Tutti, die dem Projektchor klangvoll gelangen. Und auch die fugatischen Abschnitte, die hohe Aufmerksamkeit verlangen, wussten die Sängerinnen und Sänger zu meistern. Überhaupt war es eine besondere Leistung der Chormitglieder, wie auch des Dirigenten, Spannung und Konzentration während der Dvorak-messe stets hochzuhalten. Nach dem „Sanctus“ und einer düster-melancholischen „Benedictus“-Passage hatten Johannes Kaleschke und seine drei Mitsolisten im abschließenden „Agnus Dei“ noch einmal einen großen Auftritt, ehe das Werk erstaunlich verhalten ausklang. Mit großem Applaus belohnten die Zuhörer den Auftritt des Projektchores Schönbuch.


Startertagungen Kultur und Schule in Karlsruhe und Ulm

Johannes Pfeffer, 28.10.2013, Jugendchöre, Kinderchöre, Kommentare geschlossen

Auf „Kultur 2020“ beruhend, hat das Land das Kulturbeauftragten-Programm gestartet, das zur Vernetzung und Kooperationsförderung zwischen Schulen und Kultureinrichtungen führen soll. Dem Aufruf des KM zur Benennung ehrenamtlicher Kulturbeauftragten sind im Frühjahr 2013 bereits 871 Schulen gefolgt.

Die Startertagungen in Karlsruhe (11. Dezember 2013 im ZKM) und Ulm (29.01.2014 im Roxy-Kulturzentrum) bieten nun den Kultureinrichtungen die Möglichkeit, diese bereits gemeldeten Kulturbeauftragten kennen zu lernen, ihnen ihr Programm/ ihre Kooperationsideen und Projekte vorzustellen, sich aber auch untereinander zu vernetzen. Ziel ist es, dass so erste lokale/regionale Netzwerke für die Kooperation zwischen Kultur und Schule aufgebaut werden und langfristig Kooperationen zwischen Schule und Kultur flächendeckend angeboten werden.

Zu den Startertagungen sind auch Vereine und Verbände eingeladen mit Kultureinrichtungen und Schulen in Kontakt zu kommen. Weitere Informationen auf der Internetseite Schule+Kultur.


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