Chorleben - S-Chorverband

Landesmusikverband fordert Solidarpakt Amateurmusik

Analog zum „Solidarpakt Sport III“ – Präsident Palm wendet sich an den Ministerpräsidenten – Postkartenaktion soll Nachdruck verleihen

solidarpakt_LMV_PostkarteDer Landesmusikverband Baden-Württemberg (LMV) fordert für die Amateurmusik eine Angleichung der Förderung in Analogie zum Sport. Nach Bekanntwerden des „Solidarpakts Sport III“ im vergangenen November hat LMV-Präsident Christoph Palm diese Forderung Anfang Dezember in einem Schreiben an Ministerpräsident Winfried Kretschmann konkretisiert. Anfang Februar beantwortete nun das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) das Schreiben. Trotz wohlwollender Tendenz hält der LMV den Inhalt der Antwort ob der fehlenden Konkretheit nicht für zufriedenstellend. Daher drängt er auf weitere Gespräche und will dem mit einer Postkartenaktion Nachdruck verleihen.
„Die Schere zwischen der Förderung des Sports und der Amateurmusik darf nicht noch weiter auseinandergehen“, betont Palm in seinem Schreiben. Die Förderung der Amateurmusik habe im Jahr 2003 einen Höhepunkt erreicht. Danach sei sie abgesunken, inzwischen zwar wieder angestiegen, sei jedoch 2015 noch immer nicht beim Stand von 2003 angelangt. „Mit dieser zurückbleibenden Förderung wurde der Amateurmusik im Land eine Entwicklung versagt, die beim Sport selbstverständlich war“, so der LMV-Präsident.

Konkrete Forderungen für die Amateurmusik

Die Forderungen richten sich vor allem auf die Dirigentenpauschale, die Investitions- und Betriebskosten der Aus- und Fortbildungseinrichtungen sowie die Förderung von Instrumentenbeschaffungen. Während Sportvereine für jeden lizensierten Übungsleiter eine Pauschale erhalten, steht der Amateurmusik lediglich eine jährliche Pauschale pro Verein zur Verfügung, gleichgültig wie viele Dirigenten dieser für sein Hauptensemble, seine Kinder- und Jugendensembles oder seine Seniorenensembles beschäftigt. Daher fordert der LMV „eine Anpassung der Zuschussmittel für die Chorleiter und Dirigenten, die sich nicht mehr nach Vereinszahlen, sondern anhand der Zahl der Ensembles bemisst“.
Die Aus- und Fortbildungseinrichtungen im Sport werden gegenwärtig mit etwa 1,3 Millionen Euro Investitionszuschüssen und rund 3 Millionen Euro jährlich für den laufenden Betrieb unterstützt. Die Amateurmusik erhalte in diesen Bereichen hingegen gar keine Förderung. Der LMV fordert daher eine regelmäßige Bezuschussung der Bildungseinrichtungen sowie die einmalige Bezuschussung der Neubaumaßnahmen der Akademien in Plochingen und Staufen. Analog zur Förderung von Geräten beim Sport fordert der LMV eine Bezuschussung von Instrumenten und Noten.

Postkartenaktion soll Nachdruck verleihen

Um seinen Wunsch nach Gesprächen über einen „Solidarpakt Amateurmusik“ und seinen konkreten Forderungen zusätzlich Nachdruck zu verleihen, startet der Landesmusikverband in seinen Reihen eine Postkartenaktion. Jeder Verband kann für seine Vereine an den Ministerpräsidenten adressierte Postkarten erhalten, die diesen zu einem Dialog mit dem LMV über den angestrebten Solidarpakt auffordern. „Je mehr Musikerinnen und Musiker, Sängerinnen und Sänger eine Postkarte ausfüllen und ins Staatsministerium schicken, umso größer ist der Nachdruck für unser gemeinsames Anliegen“, unterstreicht LMV-Präsident Christoph Palm.

Johannes Pfeffer, 9. Feb 2016, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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