Chorleben - S-Chorverband

Oktober 2014

Was hat frühmusikalische Bildung mit Gesangvereinen zu tun?

Johannes Pfeffer, 16.10.2014, Eltern-Kind-Musik, Fortbildungen, Nachwuchsarbeit, Kommentare geschlossen

Eine große Chance wird selten ergriffen

SBS-WebDer Wert musikalischer Förderung ist grundsätzlich kaum umstritten, vor allem angesichts der heutigen Alltagssituation und gesellschaftlichen Situation. Aktives Singen, Musizieren und Tanzen ist in den meisten Familien und aus dem Alltag verschwunden, in Kindertagesstätten und Grundschulen wird darum gerungen und es hängt oft an Einzelnen, die genug Mut und Übung mitbringen oder es ist ein lustloser Pflichtteil, um dessen Wert man zwar kennt, der aber nicht wirklich gelebt werden kann. Die Musik als praktisches Tun wird weitgehend ersetzt durch Rezeption und mehr oder weniger unbewusstem Konsum. Das natürlichste und körpereigne Instrument des Menschen, die Stimme, und die erste mögliche Ausdrucksform oder Gestaltungsform von Musik über Stimme und Körper-Bewegungen sind uns mitsamt dem Drang, sie zu nutzen und zu erleben, uns damit zu beleben und beseelen, in die Wiege, ja quasi bereits in den Bauch gelegt. Stimme und Körper, kombiniert mit einfachen Gegenständen, die sich bewegen lassen und Geräusche erzeugen und später kombiniert mit einfachsten Rhythmus- oder Begleit-Instrumenten sind die Basis einer musikalischen Frühförderung. Die live erlebte (Sing-)Stimme mit ihren Schwingungen und ihrem Klang erreicht und bewegt uns und unsere eigene Stimme am direktesten, nicht nur das ganze Kind mitsamt Gemüt und Motorik, auch speziell die Stimmlippen und die gesamte Stimmmuskulatur wird durchs das Singen von außen angeregt und, vereinfacht formuliert, auch passiv geübt.

Das Singen hat in der frühmusikalischen Bildung zunächst natürlicher Weise einen zentralen Stellenwert – und damit sind wir im Zentrum eines jeden Gesangvereines angekommen: beim Singen für und mit anderen. Und unser Körper als Muskelbündel und (Klang-)Träger mit seinen Haltungen, Möglichkeiten der Spannung und Entspannung, mit seinen Muskeleinstellungen und als gestaltender Faktor, über den Musik immer auch visuell wahrgenommen wird, spielt in jeder Chorprobe eine entscheidende Rolle. weiterlesen »


©2022 - Chorleben - Weblog des Schwäbischen Chorverbandes, Eisenbahnstr. 59, 73207 Plochingen, Tel: 07153 92816-60Die Seite für alle Sänger und Sängerinnen - Chöre, Chorvereine, Chorverbände - Kontakt - Impressum - AGB - Datenschutz Projekt: agentur einfachpersönlich