Chorleben - S-Chorverband

Vereine und Chöre im Schwäbischen Chorverband im Internet, Teil 1

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Mit der kleinen Reihe, „Vereine und Chöre im Internet“ sollen Wege zur Nutzung des Internets für Vereine und Chöre aufgezeigt werden. Die ersten Beiträge beschäftigen sich insbesondere mit den Angeboten des Schwäbischen Chorverbandes, die folgenden sollen sich dann auf das gesamte Internet ausweiten.

Im ersten Beitrag geht es um grundsätzliche Nutzen und Vorgehen im Web 2.0, mit den neuen Kommunikationsformen.

Kommunikation und Vereine im Web 2.0

Die Kommunikation zwischen Menschen hat sich mit der Verbreitung des Internets grundlegend verändert. Erkennbar ist beispielsweise der hohe Anteil an schriftlicher Interaktion durch E-Mail und Chats und der damit verbundene Wandel der Ausdrucksformen. Eine beliebig große Anzahl Menschen zu informieren und in mit ihnen zu interagieren ist mit einem Aufwand möglich, der nicht größer ist als bei einem einzigen Gegenüber. Die wesentliche Veränderung scheint für mich in der Geschwindigkeit zu liegen, mit der die Menschen in Kontakt kommen. Kommunikation in Echtzeit war lange dem Telefon vorbehalten, durch die Errungenschaften des Internets ist diese auch in Schrift, Ton und Bild gleichzeitig möglich. Intensiviert wird diese Entwicklung durch das sogenannte Web 2.0, das Internet, das vom Mitmachen aller lebt.

Die Reaktionen auf diesen Wandel reichen von völliger Begeisterung und Überzeugung bis hin zum Versuch den technischen Wandel komplett auszublenden. Es scheint aber, dass wir um die Beschäftigung mit den neuen Kommunikationsformen in den nächsten Jahren nicht umhin kommen, wenn wir nicht auf dem Abstellgleis landen wollen.

Was bedeutet diese neue Kommunikationsstruktur für Vereine und Verbände? Wie können Vereine das Web 2.0 nutzen?

Grundidee des sogenannten Web 2.0 ist, wie oben angeklungen, die Partizipation aller Beteiligten. Die erste Generation des Internets war geprägt von einem Schaufenstercharakter, von Experten gefüllt und für die Nutzer lediglich zum Ansehen. Das Web 2.0 lädt jeden zum mitmachen ein, Ziel ist es Wissen aus der Masse der Menschen zu generieren, nicht ein einzelner legt fest, worüber sich andere informieren, sondern jeder kann daran teilhaben. So kann jeder seinen Teil an der Entwicklung von Meinungen, Wissen und Bewegungen haben.

Drei wesentliche Nutzenformen sollen hier erwähnt werden und deren Relevanz für Verein angesprochen werden. Dies sind: Wikis, Blogs und Social Media Netzwerke.

Blogs:

In einem Blog veröffentlichen einzelne Personen Artikel, Inhalte und Meinungen zu einem oder mehreren Themen. Der Blog ist vergleichbar einem öffentlichen Tagebuch. Vorteil sind eine flexible Bedienbarkeit und relative Kontrolle über die Inhalte (beschränkte Autorenzahl).

Ein größeres Chorprojekt kann beispielsweise durch einen Blog begleitet werden. Die Öffentlichkeit kann dadurch von der ersten Probe, bis zum Abbau alles miterleben. Ausdrucksstarke Bilder, Videos und persönliche Berichte machen ein Blog spannend und lesenswert. Je regelmäßiger (das muss nicht heißen jede Stunde, aber vielleicht einmal die Woche) im Blog veröffentlicht wird, desto treuer werden die Leser die Seite besuchen. Die Leser können durch Kommentare an die Autoren herantreten. Der Blog ist also nicht nur Werbemittel nach außen, sondern auch Archiv und Erinnerung für die Teilnehmenden. Denken Sie an einen Projektchor – in den Blog kann jeder auch hinterher hineinschauen, Bilder und Videos weiterzeigen und damit Freude für neue Projekte wecken.

Für Vereine im Schwäbischen Chorverband ist der Blog Singen-und-Stimme.de hier ein ideales Angebot mit hohen Besucherzahlen und verschiedenen Themen.

Wikis:

Wikis sind Lexika, die von vielen gemeinsam geschrieben werden. Im Unterschied zu Blogs, kann hier jeder, zum Teil ohne vorherige Legitimation, mitarbeiten. Ein Nutzer eröffnet einen neuen Artikel und jeder kann sein Wissen hier beitragen. Der Vorteil ist eine sehr große Mitarbeiterschaft, die neue Ideen einbringt. Die Überprüfbarkeit des Inhalts wird dadurch natürlich umso schwieriger. Sehr praktisch lässt sich ein Wiki einsetzten, um beispielsweise eine Literaturdatenbank oder eine Datenbank mit Einsingeübungen zu erstellen. Das Fachwissen vieler Musiker kann hier genutzt werden und sie alle können davon wieder profitieren.

Social Media Netzwerke:

Social Media Netzwerke wie Facebook, Myspace, Xing oder die VZ-Gruppe haben den Vorteil, dass sie schonmal da sind. Es ist keine grundlegende Programmierung nötig, auch Webspace etc sind vorhanden. Netzwerke wie Myspace, Xing oder StudiVZ richten sich an spezielle Zielgruppen und haben ihre Angebote darauf abgestimmt. Portale wie Facebook haben keine genau definierte Zielgruppe, hier trifft man auf ein breites Publikum.

In all diesen Netzwerken können Ensembles oder Vereine ein Profil oder eine Seite anlegen, über die Sie in Kontakt mit Interessierten treten können. Die „Fans“ bekommen aktuelle Nachrichten immer auf ihre Pinnwand und verpassen nichts.

Inhaltlich gilt hier, wie beim Punkt Blog, je interessanter und regelmäßiger geschrieben wird desto mehr Aufmerksamkeit erhält man. Netzwerke wie Facebook bieten sehr flexible Lösungen an, mit Musikplayern, HTML Seiten zum Einbinden von individuellen Inhalten oder auch Diskussionsforen. Der Nachteil ist natürlich, dass einem die Seite nicht selbst gehört, man sich also an bestimmte (eigentlich aber selbstverständliche) Regeln halten muss und nicht die volle Flexibilität hat.

Herantasten

Die grundlegende Vorgehensweisel für die Nutzung neuer Webangebote kann mit „Beobachten – Reagieren – Produzieren“ beschrieben werden. Wichtig ist also zuerst zu beobachten welche Angebote gibt es schon, worüber wird gesprochen und wer ist da so dabei. Dann kann man einsteigen und mitreden, dabei wird man schnell die richtige Plattform entdecken und lernt sehr viel. Dann kann man sich daran wagen selbst aktiv neue Inhalte zu produzieren. Wichtig ist noch, dass im Vorfeld angedacht ist, wer – wann – wofür zuständig ist. Nichts ist trauriger als eine völlig veraltete Veranstaltungsseite.

Spannende Kontakte wünscht

Johannes Pfeffer

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Johannes Pfeffer, 25. Feb 2011, Nachwuchsarbeit, Vereinsführung, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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